Das Schweizerische Literaturinstitut im lieblich raschelnden Zeitungsformat: Die zweisprachige Anthologie La Liesette Littéraire, die einmal im Jahr von einer Redaktion aus Studierenden und Dozierenden konzipiert und realisiert wird, versammelt Texte von aktuellen und ehemaligen Studierenden. In der aktuellen Ausgabe von Frühling 2016 finden sich Texte von Matthias Amann, Romain Buffat, Michaela Friemel, Flurin Jecker, Baba Lussi, Lou Meili, Julia Rüegger, Fabian Saurer, Mathias Schmid, Gian Snozzi, Noemi Somalvico, Michelle Steinbeck, Maria Ursprung und Wiebke Zollmann – die allermeisten sind ins Französische bzw. Deutsche übersetzt. La Liesette Littéraire kostet 10 Franken inklusive Versand und kann als Einzelnummer oder im Abonnement bestellt werden unter liesette. Die 40-Sekunden-Strichfassung ist gratis: @ hkb.bfh.ch
Im Pick-up läufts Radio: n Song mit schnellen E-Gitarren und hartn Bässen. Mein Herz pumpt wie verrückt. «Tus», höre ich ne Stimme in mir, «tus.» // «Es stört dich nicht, oder?», er leckte die Butter von seinem Finger, drückte die ON-Taste der Fernbedienung und schaute kurz die Skiabfahrten, bis er auf einen Sender wechselte, der eine Tierdoku zeigte. // ich hatte eine wurstfabrik // Und da war es über dich gekommen, da hast du dich entschieden: Du würdest es tun. Du würdest selbst nachschauen gehen. // Kein Ankommen. Provokante Pässe. Wein. Plätschern. Danke passt. Kein Fleisch. Kein Fisch. Keine Umstände. // Anatol kommt eine Stunde zu früh. Er trägt ein Bärenkostüm. Schön bist du da, sage ich. Ich bin noch am Kochen. // Der Lärm der Aussenwelt erstirbt an den PVC-Scheiben, Stille, Tinnitus. // Wenn man lange genug aufs Meer hinausschaut, sieht man Delphine. Und einmal einen Wal. // Als Pflanze wär es mir besser ergangen (als Borkenkäfer oder Pilz) //