Minikri - eine neue Büchersammlung

Zwei Studierende vom Literaturinstitut - Ed Wige & Benjamin Kevera - haben eine kleine Büchersammlung lanciert.

Ed Wige & Benjamin Kevera

Minikri, c’est survivre !
Nein, MiMikry bedeutet überleben...
D'accord, mais c’est aussi une manière de faire un peu de bruit mais pas trop (après 22h c’est interdit).
Ein bisschen Lärm, ein kleiner Schrei. Aber was wollen wir mit minikri?
Gagner de l’argent avec des histoires de sexe, de violence et de drogues.
Hatten wir uns nicht darauf geeinigt, dass es vor allem eine Plattform für junge Autoren und Autorinnen werden sollte?
Oui, minikri, c'est aussi ça...
Und inhaltlich?
Ce sont des histoires courtes qui décoiffent, font tourner la tête, font patienter et ne sentent pas bon.
Was machen wir mit diesen Kurzgeschichten?
On les traduit, on les imprime et on les vend sous le manteau dans des coins sombres.
In welchem Format werden die Geschichten und deren Übersetzungen gedruckt?
6 x 6 cm.
Das ist sehr klein.
C’est petit, mais il faut faire des choix quand le budget est serré...
Und wie sollen diese kleinen Bücher neben all den grossen Autoren und Verlagen überleben?
Survivre, c’est notre spécialité ! Nous sommes des petit·e·s éditeurices qui faisons comme les grands !
Die Kleinen die dank Mimikry überleben?
Et qu’on appelle minikri (en français) et minikri (en allemand). En italien et en romanche, on ne sait pas comment dire minikri

 

 

Auszug

Es gibt keine Situation, zu der Alceste keine Songzeile einfällt. Wenn wir an einem Hassprediger vorbei gehen singt er: “I think you’re craaaaaaazeeeeeeey”, wenn eine Frau vorbei geht, die ihm gefällt: “Nice jeans double Ds makes the men go woo hoo.”
Selbst, wenn es nichts zu sagen gibt, improvisiert er mit Schnalz- und Klicklauten drauf los. Den meisten geht er damit ziemlich auf die Nerven. Mir manchmal auch. Aber Alceste ist nun mal ein simpler Mensch.
– Benjamin Kevera, Das Musical von der neuen Welt

 

www.minikri.ch