Mit dem Fall der Kastanien füllt sich das Haus erneut. Die Studierenden kommen zurück, kommen an. Zahlreiche Schreibateliers nehmen ihren Anfang, darunter auch der Schreibsalon / Le collectif du jeudi. Dort wird jeden Donnerstag auf Französisch und Deutsch gelesen, geschrieben, übersetzt und diskutiert, wird bei jedem Treffen eine Klammer geöffnet, in der – ausgehend von einem literarischen oder theoretischen Splitter – ein Faden aufgenommen und weitergesponnen wird. Es gibt Klammern über die Beziehung zwischen Mutter-, Fremd- und Schreibsprachen; über Bilder, die von einer Sprache in die andere mitgenommen werden oder aber auf dem Weg verloren gehen. Klammern über das Nahe und das Entlegene oder über Orte, von denen aus man auf die eigenen Texte blickt. Es gibt Klammern über das Erinnern und das Erfinden und über die Verflochtenheit von beidem. Klammern über das Wuchern, Klammern über das Verdichten und nicht zuletzt: Klammern über das Schweigen. Das Schweigen und das Schreiben.
Schreibsalon / Le collectif du jeudi
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