In den Gedichten kreist das Ich um die Frage der Identität und der Herkunft, um das Frau- und Muttersein und es trifft immer wieder auf Menschen, die nichts zu sagen haben in unserer Gesellschaft. Es erzählt von den Eltern und der Vererbbarkeit ihrer Erfahrungen auf die Kinder, aber auch von gescheiterten Beziehungen.
Lyrik und Prosa wechseln sich ab.
In den Prosatexten setzt sich die Ich-Erzählerin mit Zugehörigkeit und Solidarität, Verlust und Verwandlung auseinander. Die Erzählerin sucht ihren Platz in der Welt, der für sie alles andere als selbstverständlich ist.
»Eva Secks Gedichte schaffen das Schwierigste: einerseits grosse Intimität und Innigkeit, sie sind nie abstrakt, nie unpersönlich, stets durchflutet von Leben und Wärme. Da trägt jemand auf schönste Weise das Herz auf der Zunge. Gleichzeitig weisen sie jederzeit über den Moment hinaus, geben uns Sprache für Dinge, die uns bisher sprachlos machten, und zeichnen uns Räume vor, wo bisher Leere war. Nach einem Satz wie ›Du atmest Luft ein und Worte aus‹ ist die Welt für immer reicher. Ein Wiegenvers wie ›Du kannst schlafen / schlafe jetzt / sei unbesorgt: // was auf Erden passiert / bleibt auf Erden‹ berührt nicht nur sorgenvolle Eltern, sondern schlägt eine magische Brücke zwischen Schlaf und Ewigkeit.«
(Auszug aus der Jury-Begründung von Tim Krohn, Aargauer Kuratorium)